Benannt nach dem französischen Opernton A=392 Hertz setzt sich das
Ensemble 392 vorwiegend mit der französischen Literatur des 17. und
18. Jahrhunderts auseinander. Da die französische Musik im 18. Jahrhundert
immer stärker von seinem italienischen Gegenentwurf beeinflusst
wurde, ist auch die Verbindung zwischen dem Goût Français und
dem rivalisierenden Italienischen Geschmack ein wichtiges Thema der
Ensemblearbeit. 2011 gegründet, gastiert das junge Ensemble seitdem
regelmäßig auf renommierten Bühnen wie den Innsbrucker Festwochen
der Alten Musik, im Händel-Haus Halle sowie dem Konzerthaus Berlin.
Die einzigartige Besetzung aus Sopran, Traversflöte, Theorbe/Barockgitarre
und Cembalo zeichnet das Ensemble aus. Immer auf der Suche
nach neuen Klangfarben und Extravaganzen bleibt das Ensemble stets
am Puls der Zeit! |
Die Sopranistin Marie-Sophie Pollak studierte bei Prof. Gabriele
Fuchs an der HMT München. 2011 debütierte sie als Vespetta
in Telemanns Pimpinone bei den Innsbrucker Festwochen
der Alten Musik. Ihre noch junge Karriere führte sie bereits zu
den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci, Münchener Biennale,
Hamburger Staatsoper, Tonhalle Düsseldorf, Wiener Musikverein,
Berliner Konzerthaus, Prager Rudolfinum, Stuttgarter
Musikfest sowie ans Théâtre du Châtelet in Paris. Sie arbeitete mit
namhaften Dirigenten wie Kent Nagano, Thomas Hengelbrock,
Václav Luks und Hans-Christoph Rademann zusammen. Nach
ihrem Debüt an der Elbphilharmonie Hamburg in Haydns „Die
Jahreszeiten“ unter Kent Nagano folgen dort mehrere Konzerte,
unter anderem das Silvesterkonzert 2018. |
Julia Stocker studierte zunächst in Feldkirch Lehramt. Neben ihrem modernen Flötenspiel,
das sie mit der Bestnote im Studium abschloss, widmet sie sich auch der historischen Aufführungspraxis
und studierte im Nebenfach Traversflöte bei Linde Brunmayr-Tutz an der Staatlichen
Hochschule für Musik Trossingen. Prägend waren ein Auslandssemester an der Sibelius-Akademie
in Helsinki sowie Meisterkurse u.a. bei Philippe Bernhold und Andrea Lieberknecht. Sie ist
Mitglied des Ensemble Modern Times 1800. |
Der österreichische Lautenist Johannes Ötzbrugger begann in früher Kindheit mit dem Gitarrenspiel.
Schon als Jugendlicher lernte er die Laute kennen - eine Begegnung, die ihm den
Zugang zu einer noch intimeren Klangsphäre eröffnete. Nach seinem Schulabschluss studierte
er ein Jahr Musikwissenschaft an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck.
Seit 2009 studiert er historische Lauteninstrumente bei Rolf Lislevand an der Staatlichen Hochschule
für Musik in Trossingen. Sein besonderes Interesse gilt dem Generalbassspiel auf der
Barockgitarre und dem französischen Solorepertoire für Theorbe.
Seine Konzerttätigkeit führte ihn zu Projekten mit Lorenz Duftschmid, Rüdiger Lotter, Michael
Hofstetter, Jan van Elsacker und Valer Sabadus ... bei den Innsbrucker Festwochen der Alten
Musik, im Konzerthaus Berlin sowie dem Château de Versailles. |
Tizian Naef studierte Cembalo bei Marieke Spaans am Institut für Alte Musik an der Staatlichen
Hochschule für Musik Trossingen, wo er im Jahr 2012 in den Studiengängen Diplom-Musiklehrer
und Künstlerische Ausbildung seinen Abschluss erlangte.
Im selben Jahr erreichte er mit dem Ensemble 392 beim Deutschen Musikwettbewerb in Bonn
das Finale. Weitere Impulse kamen von Künstlerpersönlichkeiten wie Jörg-Andreas Bötticher,
Linde Brunmayr-Tutz, Amandine Beyer, Lorenz Duftschmid, Rolf Lislevand, Lars Ulrik Mortensen
und Anton Steck. Das folgende Studium in Generalbass und Ensembleleitung an der international
renommierten Schola Cantorum Basiliensis bei Jesper Christensen gab viele Anreize zu
einem stilistisch differenzierten Generalbassspiel. Ergänzt wurde das Studium durch den Studiengang
Maestro al cimbalo bei Andrea Marcon. Im Sommer 2015 schloss er dieses Masterstudium
mit Auszeichnung ab. |
Programm |
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GEORG FRIEDRICH HÄNDEL (1685 - 1759) |
Aus „Neun Deutsche Arien“ (HWV 202 - 210) |
GEORG MUFFAT (1653 - 1704) |
Aus Apparatus Musico-Organisticus Passacaglia |
GEORG PHILIPP TELEMANN (1681 - 1767) |
„Du bist verflucht, o Schreckenstimme“ Aria „Du bist verflucht, o Schreckenstimme“ Recitativ „So ist‘s.“ Aria „Frohloket, ihr seligen Kinder der Freien!“ |
- PAUSE - | |
PHILIPPE COURBOIS (ca. 1700 - ca. 1730) |
„Ariane“, Cinquième cantate, Cantates françoises à I. et II. Voix, sans simphonie et avec simphonie Récitatif „Sous les arbres épais“ Fort lent „Ne vous réveillez pas encore, beaux yeux“ Récitatif „Mais l‘amour interrompt les songes“ Prélude fort vite „Dieux des mers“ Récitatif „Quel dieu vient d‘Ariane apaiser la douleur?“ Air tendrement „Beautés dont on trahit les charmes“ |
MICHEL BLAVET (1700 - 1768) |
Troisième livre de sonates, Op. 3, No. 3 Vivace - Largo poco andante - Allegro |
FRANCOIS COLIN DE BLAMONT (1690 - 1760) |
„Europpe“, Cantates francoises à voix seule, Livre second 1729 Récitatif „Ne puis-je me flatter qu’un vain songe m’abuse? Air „Ce n’est pas ans beaucoup de foins“ Récitatif „Mais Europpe longtemps“ Air „Montre si quelque Dieu te met en mon pouvoir“ Air „La jeunesse folle cede a ses desirs“ Récitatif „D’Europpe errante dans ces lieux“ Air „C’est sans effort que la beauté nous soumet à ses loix suprêmes.“ |